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Das Insektensterben, wieso und warum?

Das Insektensterben, wieso und warum? 

Vorweg, wir verarbeiten natürlich keine Insekten aus Wildfang, sondern kooperieren mit den renommiertesten Zucht-& Produktionsbetrieben in Österreich und Mittel-Europa. Bei ZIRP werden somit nur Heuschrecken, Heimchen und andere Speiseinsekten aus zertifizierten Produktionsstätten nach höchsten Lebensmittel - und Hygienestandards in unseren Produkten verarbeitet. 

Insektensterben

Unser Antrieb bei ZIRP ist generell die Entlastung von natürlichen Ökosystemen durch die Minimierung des Ressourcenverbrauches zu verstärken. Damit können wir die Auswirkungen unserer Ernährung auf die Landnutzung und damit den Ressourcenverbrauch, Artensterben und Klimawandel positiv beeinflussen. Das gelingt durch den Ersatz von Fleisch mit Nährstoffen aus gezüchteten Insekten! Damit sind der Schutz und Erhalt von Insekten in der freien, „wilden“ Natur auch für uns ein zentrales Anliegen und wir animieren hier keinen, selbst auf die Heuschrecken-Jagd in die Wildblumenwiese zu ziehen, das wäre natürlich kontraproduktiv.  

Flächennutzung und unschlagbare Effizienz von Insekten als Proteinquelle

Der Konnex zum Fleischkonsum in Europa bildet sich über den immens hohen Anteil der aktuell für die Futtermittelproduktion genutzten und benötigten globalen Fläche. Hier ist, durch den sehr bewussten und deutlich reduzierten Konsum von Fleisch und herkömmlichen tierischen Produkten, der größte Einsparungshebel hinsichtlich der Flächennutzung und damit auch des ernährungsbedingten ökologischen Fußabdruckes zu verorten. Das spiegelt sich auch in den hohen 25% Anteil des ernährungsbedingten ökologischen Fußabdruckes in Österreich wider. 

Was ist Insektensterben? Was ist die Ursache für das Insektensterben?

Unter Insektensterben ist generell der erhebliche Rückgang der Population und der Vielfalt von Insektenarten auf der ganzen Welt zu verstehen. Das Insektensterben ist Teil der globalen Biodiversitätskrise. Seit der intensiven Ausbreitung der menschlichen Spezies sowie auch unserer intensiver Landnutzung und -versiegelung ist dieses Phänomen in allen Familien des Lebens festzustellen. Das Insektensterben wird von der Forschung bereits umfassend beobachtet und dokumentiert. Es wird durch eine Kombination von Faktoren wie direktem Lebensraumverlust durch Rodung oder Flächenversiegelung, Pestizideinsatz in der Landwirtschaft, Klimawandel oder auch direkte Verschmutzung von Flächen verursacht. Unter den größten Treibern dafür ist somit die industrielle Landwirtschaft, mitsamt Pestizideinsatz und damit einhergehenden Monokulturen zu verorten. Gerade die landwirtschaftliche Produktion in konventionellen Monokulturen, gilt als alles andere als Insekten- bzw. generell Biodiversitäts-freundlich! 

Was ist die Krefelder Studie? Wieso ist dieses Krefelder Studie so alarmierend? 

Die Krefelder Studie, auch bekannt als Studie des Entomologischen Verein Krefelds, ist ein langfristiges Forschungsprojekt, das sich auf die Überwachung der Populationstrends von Fluginsekten in der Region Krefeld, Deutschland, konzentrierte. Die Studie begann 1989 und lief bis 2016, wobei die Forscher*Innen mit standardisierter Methodik Daten von unzähligen Insektenproben sammelten und analysierten. Es wurden über die gesamte Laufzeit standardisiert mit Malaise-Fallen Proben aller gefangen Fluginsekten genommen.  
Das Ergebnis der Krefelder Studie ergab einen signifikanten Rückgang der Fluginsektenpopulation über den Zeitraum von 27 Jahren, wobei die Gesamtbiomasse der Insekten im Durchschnitt um 76 % abnahm. Die Studie wird weithin als Beweis für das anhaltende Insektensterben angeführt und hat Besorgnis über die möglichen Folgen für Ökosysteme, aber auch die menschliche Abhängigkeit hinsichtlich dieser Artenvielfalt und deren Ökosystemdienstleistungen ausgelöst (Bestäubung bis Nahrungsgrundlage für viele andere Tiere). 

Es erregt sich somit nicht nur in der Wissenschaft, sondern auch in der Zivilgesellschaft große Besorgnis, wenn die Insekten-Biomasse bereits in Naturschutzgebieten so enorm zurückgeht. Wie drastisch ist dann erst der Bestand von Insekten in Gebieten mit intensiver landwirtschaftlicher Nutzung zu beurteilen? Dabei macht dem frei-lebenden Insektenbestand vor allem der massive Einsatz von Pestiziden (ua. Neonikotinoide) ebenso zu schaffen, wie der Einsatz von synthetischen Mineraldüngern, enge Fruchtfolgen in Monokulturen und häufige, unsachgemäße Mahd und Bewirtschaftung von Grünlandflächen. 

Was kann ich gegen das Insektensterben tun? 

Die Krefelder Studie hat einen wichtigen Diskurs darüber lanciert, dass es einerseits mehr über den Rückgang der Insektenpopulationen und die möglichen Folgen für die Umwelt und die menschliche Gesellschaft zu erforschen, gilt und es andererseits viele weitere Maßnahmen braucht, um den Rückgang zu verringern und auch bestmöglich vorzubeugen. 

Den eigenen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren ist ein zielführender Ansatz. Jeder Tropfen an persönlicher Veränderung im Konsumverhalten, bringt das Meer an (Ver-)Änderung, die unser Agrarsystem und die Lebensmittelindustrie dringend notwendig hat. Ressourceneffizientere und damit klimafreundlichere Alternativen zu Fleischkonsum sind daher gefragter als je zuvor. 

Wir bei ZIRP sind überzeugt, dass die Auswirkungen unserer täglichen Mahlzeiten im globalen Kontext zu beurteilen sind und daher zum Abschluss frei nach Ghandi „the future depends on what you eat today“. (Original: Mahatma Gandhi — 'The future depends on what you do today.').

Deshalb haben wir mit dem Zuper Burger ein hervorragendes Fleischersatz-Produkt entwickelt. Der Zuper Burger ist nicht nur als Insektenburger ein fabelhafter kulinarischer Genuss, sondern ist von Chili, über Bolognese-Sauce bis hin in die mexikanische Küche und asiatische Küche hervorragend und zuper-vielfältig als Fleischalternative einsetzbar. Hol dir kulinarische Inspiration für die Welt des Insektenessens bei unseren Rezepten. 

Lese hier mehr zum „Erfahre-mehr-über-Schmetterlinge“-Tag und warum ZIRP diesen zelebriert, oder generell mehr zu den wertvollen Ökosystemdienstleistungen des vielfältigen Insektenreiches. 

Quellen: 

https://www.wwf.de/2022/oktober/lage-der-insekten-fuenf-jahre-nach-krefeld-studie-weiter-dramatisch 

https://www.entomologica.org/ento/index.html